Im Schnlastal wird aktuell eine neue Satellitentechnologie getestet: Sie misst die Wärmeleitfähigkeit des Schnees und soll zum Monitoring der Wasserressourcen eingesetzt werden.

Zwischen 1980 und 2020 ist die Neuschneemenge pro Winter – also die zwischen Oktober und April gefallenen Zentimeter Schnee – in Bozen um 75 Prozent und in Trient um 46 Prozent zurückgegangen. Zu diesem Ergebnis kommt eine Forschungsgruppe von Eurac Research, die zusammen mit der Universität Trient historische Schneefalldaten für Südtirol und das Trentino zusammengetragen, für verschiedene Höhenstufen analysiert und in Bezug zu anderen klimatologischen Parametern gesetzt hat. Der Zusammenhang mit der Klimaerwärmung ist eindeutig erwiesen.

Der Klimawandel und dessen Auswirkungen werden Südtirol in den kommenden Jahren stark beschäftigen. Was auf Land und Leute zukommen könnte, vor allem aber wie man sich auf zunehmende Extremwetterereignisse vorbereiten kann und will, war gestern Thema einer internationalen Tagung von Eurac Research in Bozen.

Ein Grad auf oder ab, das wird nicht viel ausmachen... So denken viele, wenn von der Klimaerwärmung die Rede ist. Bei der Jahrestemperatur hat Südtirol bereits ein Plus von 2 Grad, es liegt also deutlich über dem weltweiten Wert. Warum das so ist und welche Auswirkungen dabei besondere Sorge bereiten, erklärt Georg Niedrist von Eurac Research in Bozen.